Frühere Clubstationen

In den Gründerjahren bereits hatte man erkannt, welcher Stellenwert der Ausbildung junger Funkamateure zukam. So hielt man damals bereits Morseunterricht in Privatwohnungen und Gaststätten, bzw. in der früheren Jägerhalle (heute Hertie/Karstadt) ab. Unterstützt durch die Besatzungstruppen bekam man später einen Raum in der früheren Turnhalle in der Wittstraße.
Am 8. Mai 1955 konnten die Landshuter Funkamateure in der Sigmund Schwarz Straße ihr erstes eigenes Clubheim eröffnen. Damals vielleicht noch wichtiger als heute, hatte es mehrere Funktionen. Neben der Ausbildung war ein eigener Clubraum für viele wichtig, die nicht so wie heute, keine eigene Funkstation besassen, um überhaupt ihrem Hobby nachgehen zu können. Es ist wichtig zu wissen, daß es zur damaligen Zeit so gut wie unmöglich war, sich einen Empfänger bzw. Sender ganz einfach zu kaufen. Die damaligen Funkamateure waren gezwungen sich ihre Geräte selbst zu bauen. Heute ist der Selbstbau von Funkgeräten zwar keine Notwendigkeit mehr, wenn man vom Ghz Bereich einmal absieht, sondern ein Privileg.
1954 bekamen die Landshuter das Clubrufzeichen – DL0LA – mit dem man seit damals den Namen Landshuts und auch die „Landshuter Hochzeit“in der Welt vorstellte.

Als das Gebäude Anfang der 80er Jahre der neuen Feuerwache der Landshuter Feuerwehr weichen musste und abgerissen wurde, konnten wir mit Hilfe unseres ehemaligen OVVs Peter Pöschl, DF7RP einen Raum im 2.OG des Gasthauses zur Alm auf dem Moniberg beziehen.

Die Clubstation ist nicht zuletzt auch ein geeignetes Instrument Gastfreundschaft zu praktizieren. Ein Funkamateur aus Verona/ Alabama USA, Ken Karpenter, der beruflich in
Landshut war wurde eingeladen, von der Station DL0LA aus mit seiner Heimat Kontakt aufzunehmen, was ihm auch gelang. Dies wurde in der LAZ vom 30.06.90. durch einen Artikel mit Bild, und folgendem Titel bedacht:

Es wurden Richtantennen für2m, 70cm sowie ein FB-33 Beam für Kurzwelle installiert. In der Hochzeit von Packet Radio war DB0LAN an dieser exponierten Lage auf ca. 500m üNN. an einem der höchstgelegenen Punkte in Landshut ein wichtiger Digipeater mit etlichen Linkstrecken im bayerischen PR-Netz. Leider entschieden sich die Besitzer 2002, dass das mittlerweile doch in die Jahre gekommene Wirtshaus und die angrenzendene Blockhütte abgerissen werden soll und dafür ein modernes Haus mit Wohnungen und Geschäftsräumen entstehen soll. Damit war DL0LA wieder einmal obdachlos.
Nach einem Artikel in der Landshuter Zeitung, in dem unser ehemaliger OVV Sigi Deutinger, DF9RD unsere Situation drastisch dargestellt hatte, meldete sich der Abteilungsleiter der Handballer des TUS Berg und bot uns an, dass wir das Geschäftszimmer des Vereins für unsere Zwecke haben könnten. Nachdem ein günstiger Mietzins ausgehandelt und die Standorte für unsere Antennen festgelegt waren, begannen wir mit dem Ausbau des Raumes. Im Juli 2004 konnten wir die Eröffnung des neuen Clubheims feiern. Als weiterer Glücksfall erwies sich die im Vereinsheim des TUS Berg untergebrachte Vereinsgaststätte, diente sie uns als Ort für unsere OV-Versammlungen. Trotzdem sollte diese Clubheim das gleiche Schicksal ereilen, wie die beiden zuvor.

Nach der Insolvenz des TUS Berg wurde der SC Berg gegründet, der die auf die Stadt Landshut übergegangenen Liegenschaften des Vorgängervereins nutzte. Die Stadt und die Vorstandschaft des neugegründeten Vereins entschieden 2007, dass das Energie-technisch nicht sanierbare Vereinsheim abgerissen und ein Neubau entstehen soll, in dem alledings für uns kein Platz mehr war.
­Nach Prüfung und Verwurf diverser Möglichkeiten entschied die Stadt, allen voran der damalige Oberbürgermeister Hans Rampf, dass für uns ein Clubhaus auf dem Parkplatz des SC Berg neu gebaut werden soll.

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