Fieldday 2017

CW-Fieldday 2017 – DL0LA/p

Wow, das war ein Fieldday-Wochenende!

Das Wetter spielte mit, es war heiß beim Aufbau, trocken und angenehm bis etwa 03:00 Uhr morgens, dann gab es ein kurzes, aber starkes lokales Gewitter, am Sonntagmorgen dann ein frischer Wind und pünktlich zum Abbau am Sonntagnachmittag kam die Sonne wieder heraus.

Unsere jahrelang stärkste Konkurrenz, das Team von DR0W (DJ5MW und DL1IAO) hatte sich entschlossen, den Wettbewerb dieses Jahr von Schweden aus zu bestreiten (SM9A/p) und so war die Bahn auf die Top-Platzierung frei. Vielleicht hatte uns auch die Teilnahme am CQ WPX Contest CW von Aruba aus vor einer Woche so gut motiviert.

Jedenfalls begannen wir besten Mutes und mit hohem CW-Tempo den Contest und so standen nach den ersten zwei Stunden bereits 178 QSOs im Log. So viele QSOs in den ersten zwei Stunden hatten wir bisher nur einmal erreicht: im Rekordjahr 2006, als die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland lief und alle auf der Suche nach deutschen Stationen waren!

Der Funkbetrieb war die wahre Freude – es kam keine Langeweile auf. Begannen schon die ersten zwei Stunden mit hohen QSO-Raten, so blieb es während des gesamten Contestwochenendes stets interessant – immer wieder öffneten sich die Bänder in neue Richtungen, und über viele Stunden hinweg konnte man – teilweise über sporadic-E, teilweise über F2 – ganz Europa auf 10 – 40 m durchgehend erreichen. Die Low Bands waren totz Gewittertätigkeit angenehm ruhig und so konnten wir auf 80m und 160m sogar etwas DX arbeiten, wie z.B. 5Z4/DL2RMC/P und mehrere US-Stationen.

Die OPs DL6RAI und DL5RMH

Die Operateuere DL5RMH und DL6RAI wechselten alle zwei Stunden (nachts je eine Doppelschicht) und konnten den Vorsprung, den sie sich am Anfang erarbeitet hatten über lange Zeit halten.
DK0V/p war das einzige Team, das halbwegs Paroli bieten konnte und sich über die Zeit immer näher an den QSO-Zähler von DL0LA/p heranarbeitete. Die anderen bekannten Calls (DK0MN/p, DK0ED/p) konnten ganz gut auf Abstand gehalten werden.

Die Multis prasselten geradezu herein. Viele QSO-Partner konnten zu einem schnellen QSY auf ein weiteres Band überredet werden – und so ist diesmal der Rekord-Multiplikator von 223 zu vermelden. Bisher waren wir immer so auf dem Niveau um die 200 Multis herumgekrebst, aber dieses Jahr passte einfach alles.

Contest : IARU Field-Day R1 (DARC)
Callsign : DL0LA/P
Mode : CW
Category : Multi Operator - Single Transmitter (MS)
Overlay : Restricted
Band(s) : All bands (AB)
Class : Low Power (LP)
Zone/State/... :
Locator : JN68bk
Operating time : 24h00

BAND QSO DUP DXC POINTS AVG
-----------------------------------
160 117 2 26 421 3.60
80 216 0 32 675 3.13
40 305 2 42 895 2.93
20 342 7 48 996 2.91
15 160 1 37 461 2.88
10 143 3 38 398 2.78
-----------------------------------
TOTAL 1283 15 223 3846 3.00
===================================
TOTAL SCORE : 857 658

Operators : DC6RI DF9RD DG8AM DL3RDT DL5RMH
DL6NAL DL6RAI DO1DLX

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Mit dem Aufbau begonnen hatten wir aus beruflichen Gründen erst am Samstagvormittag, lediglich die Arbeiten mit der Zugmaschine wurden schon am Freitagabend von DF9RD und DL3RDT durchgeführt. Nach zwei Stunden war Dank tatkräftiger Unterstützung durch DF9RD, DG8AM und DC6RI die Kurzwellenantenne komplett aufgebaut, die Station errichtet und erste Test-QSOs gefahren. Mit DK0ED/p, DK0MN/p und DK0V/p wurden Test-QSOs gefahren und wichtige Informationen übermittelt.

So erfuhren wir, dass bei DK0ED/p der Grill bereits Samstagmittag lief und Likörkuchen gereicht wurde, bei DK0MN/p gab es Suppe, bei DL0LA/p gab es traditionelle Pasta Asciutta aus der Hand von Sigi und seiner XYL Angelika.

Lagerfeuerromantik

Die nicht operierenden OMs und Besucher hatten am Samstagabend den Grill aktiviert und später ein schönes Lagerfeuer angezündet. Man saß bei einem guten Tropfen ums Feuer, über den OMs der Mond und der Jupiter, eins der hellsten Objekte am Nachthimmel. Es wurden wichtige Themen, wie z.B. die verlorene Clubmeisterschaft 2016 und viele andere durchgesprochen.

Matthias, DL6NAL, versucht QSO-Partner auf 23 cm zu finden.

Die UKW-Truppe DQ7A, namentlich DG8AM und DL6NAL, verfolgte inzwischen verbissen das Ziel, auf 23 cm auch einige QSOs zu machen. Wie wir bestätigen konnten, war es angesichts der verwendeten, schmalen Antennen-öffnungswinkel nicht leicht, zufällig QSO-Partner zu finden. Die weitesten Verbindungen gelangen nach OK2 und OM3 (ca. 470 km). Ein QSO mit S53D glückte erst, nachdem wir ihn über ON4KST Chat gebeten hatten, die Antenne wieder zurück nach JN68 zu drehen.

Um 03:00 Uhr morgens zog ein starkes Gewitter auf, das die Besucher am Lagerfeuer schlagartig und vollständig verscheuchte. Nachdem die Einschläge immer näher kamen zogen wir kurzentschlossen die Reißleine und steckten für 10 Minuten die Kurzwellenstation vollständig ab. Im Dorf hatte es eingeschlagen und einen großen Baum in der Mitte gespalten. Zum Glück wurden wir verschont.

Der von einem Blitz gespaltene Baum – na das war knapp!

Die UKW-Station war durch eindringendes Regenwasser gefährdet. In kurzer Zeit hatte es so viel zum offenen Fenster hineingeregnet, dass Wasser es den ganzen Stationstisch bedeckte. Schnell wurden die Kabel abgeklemmt, das Fenster verschlossen und der Schaden beseitigt. In den Stunden danach trocknete irgendetwas, das einen starken Geruch nach Kuhstall abgab.

Der Sonntag verlief ohne weitere berichtenswerte Ereignisse. QSOs und Multis prasselten eeiterhin herein, Gegenstationen waren weiterhin zu QSYs bereit, neue Besucher waren aber nicht zu vermelden und um 17:00 Uhr begann planmäßig im Sonnenschein der Abbau.

Die Beteiligten waren sich einig, dass es ein Fieldday wie aus dem Bilderbuch war.

Wir hoffen, dass das Ergebnis – übrigens das zweitbeste aller Zeiten – für eine Top-Platzierung in der Endauswertung reichen wird!

73 de Ben, DL6RAI


SSB-Fieldday 2017 – DL0LA/p

Der diesjährige SSB-Fieldday bei DL0LA war gekennzeichnet von sehr regnerischem, kalten Wetter und der Aussicht auf ausgesprochen schlechte Kurzwellenbedingungen. Die Kerntruppe von DL0LA/p ließ sich jedoch auch hiervon nicht abschrecken und passte sich an die Bedingungen an.

Aufgrund beruflicher Notwendigkeit konnte der Aufbau diesmal erst am Freitagabend gegen 18:30 Uhr MESZ beginnen. Glücklicherweise hatte es zwei Stunden vorher aufgehört zu regnen, nachdem vorher fast zwei Tage lang Dauerregen die Fieldday-Wiese in Kemoden aufgeweicht hatte.

DL3RDT, DF9RD, DL2MLU, DL5RMH und DL6RAI arbeiteten bis in die Nacht hinein und bauten routiniert und gelassen das Grundgerüst der Fieldday-Station auf. Angesichts des bevorstehenden, kaltnassen Samstags eine kluge Entscheidung!

Der weitere Aufbau am Samstag wurde bis 11:00 Uhr bewältigt und so war vier Stunden vor Contesbeginn die Station einsatzbereit. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Generatorleistung konnte umgehend die elektrische Heizung im Fieldday-Wagen aktiviert werden und so stellten sich dort alsbald die gewohnten Fieldday-Temperaturen ein.

Einige erste QSOs wurden gefahren, alles funktionierte bestens. Mehrere Funkverbindungen zur Cray Valley Amateur Radio Society unter dem Call G3RCV mit DL3RDR alias M0MDR am Mikrofon wurden erfolgreich auf 20 und 40m getätigt.

Stefan, DO1DLX, traf ein und führte eine große Menge Fleisch- und Wurstwaren mit, die er dem Team dankenswerterweise spendierte! Und nicht nur das, er engagierte sich auch umgehend als Grillmeister und versorgte am Samstagabend alle Anwesenden mit vorzüglichem Grillgut. Selbstverständlich auch mit „richtigem“ Senf!

Währenddessen lösten sich die Operateure DG8AM, DL5RMH, DL6RAI im zwei-Stunden-Wechsel an der Station ab und versuchten so gut wie es nur möglich war, QSOs ins Log zu bringen.

Samstagmittag hatte es auf 10m noch ganz gut ausgesehen – eine sporadische-E-Schicht machte Verbindungen in verschiedene europäische Länder möglich. Doch diese Wolke verschwand so schnell wie sie gekommmen war und die 10-m- und 15-m-Bänder blieben über weite Strecken geschlossen.

Auch die übliche F2-Ausbreitung war deutlich gestört – K-Werte um 3 schwächten die Signale aus nördlichen Richtungen stark ab, obwohl der solare Flux immerhin bei Werten um die 100 lag. Skandinavische Stationen waren aber durchweg leise und aus Nordamerika wurden nur wenige Einzelstationen beobachtet. Selbst der Ausbreitungsweg nach Großbritannien auf 20m und 40m war deutlich beeinträchtigt. Nicht so stark gestört waren Verbindungen in Ost-West-Richtung und nach Süden – und so kamen ein paar schöne Verbindungen ins Log: Indien, Saudi Arabien auf 80 meter, Australien, Thailand, Marokko, Japan auf 40/20 und 15m, Brasilien, die Mongolei und Kazachstan. Alle sechs Kontinente wurden zwar erreicht, aber 92% aller QSOs waren mit Europa, Asien war aufgrund des parallel laufenden All Asia Contests mit 7% der zweihäufigste Kontinent.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Ausbreitungsbedingungen in den kommenden Jahren wieder erholen und uns nicht ein neues Maunder-Minimum bevorsteht, wie es zuletzt zwischen 1645 und 1715 beobachtet wurde.

Contest : IARU Field-Day R1 (DARC)
Callsign : DL0LA/P
Mode : PHONE
Category : Multi Operator - Single Transmitter (MS)
Overlay : Restricted
Band(s) : All bands (AB)
Class : Low Power (LP)
Zone/State/... :
Locator : JN68bk
Operating time : 23h15

BAND QSO DUP DXC POINTS AVG
-----------------------------------
160 0 0 0 0 0.00
80 240 2 29 861 3.59
40 288 6 39 956 3.32
20 161 4 41 107 3.15
15 34 1 14 107 3.15
10 19 0 6 63 3.32
-----------------------------------
TOTAL 742 13 129 2492 3.36
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TOTAL SCORE : 321 468

Operators : DG8AM DL2MLU DL3RDT DL5RMH DL6CL
DL6NAL DL6RAI DO1DLX

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Noch zu erwähnen, dass Matthias, DL6NAL, diesmal „einfach keine Lust“ hatte, die 2-m-Station aufzubauen und am UKW-Contest teilzunehmen.

Es wurde am Samstagabend eher auf den gemütlichen Teil gesetzt, konnte doch noch ein schönes Lagerfeuer in einer von DG8AM bereitgestellten Feuerschale entfacht werden.

Besucher gab es diesmal nur wenige: DJ4YV, DC6RI, DL5RBW und DF2RG.

73 de Ben, DL6RAI