Fieldday 2005

CW Fieldday 2005 – DL0LA/p

Samstag, 05.06.2005

Zum Aufbau waren um 9:00 Uhr Roland, DL4RDZ, und sein Sohn Michael, DC1RFM, erschienen. Auch Max, DL3RDM, und Erich, DL5RBR, trafen um 9:00 Uhr am Fielddaygelände ein. Der Fieldday-Wagen war erst kurz zuvor in Stellung gebracht worden, da um 6:00 Uhr morgens erst noch die Wiese gemäht wurde. Der OVV Sigi, DF9RD, entschuldigte sich wegen dringender persönlicher Angelegenheiten und wollte um die Mittagszeit wieder zum Aufbauteam dazustoßen.

Der Aufbau ging zügig voran; um 10:30 Uhr waren bei trockenem Wetter (aber nasser Wiese) die beiden Masten und die Antenne mit Speiseleitung installiert und pünktlich traf Martin, DL5RMH, ein um die Station aufzubauen. Bereits um 12:00 Uhr Lokalzeit war alles einsatzbereit, sogar der Boden bereits durch Roland saubergewischt.

Michael, DC1RFM, bot einen kleinen, leckeren Snack aus seinem mitgebrachten Wok an, das Aggregat wurde gestartet und wir warteten auf den Beginn des Wettbewerbs. Eigentlich warteten wir aber erstmal auf die schon traditionelle Pasta Asciutta aus dem Ristorante Deutinger, die auch pünktlich gegen 15:30 Uhr geliefert und sofort verzehrt wurde. Nach einer kleinen Kinovorstellung („CQ CQQQQQ hier ist DL0LA vom Großen Arber…“) bereiteten wir uns auf den Contestbeginn vor.

Martin, DL5RMH, arbeitete den Schichtplan aus, der aufgrund Operator-Mangels sehr übersichtlich ausfiel:

UTC Operator QSO-Nummer bei Übergabe
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15:00 - 18:00 DL6RAI # 197
18:00 - 21:00 DL5RMH # 363
21:00 - 24:00 DL6RAI # 562
00:00 - 04:00 DL5RMH # 707
04:00 - 08:00 DL6RAI # 848
08:00 - 11:00 DL5RMH # 962
11:00 - 12:00 DL6RAI #1004
12:00 - 14:00 DL5RMH #1084
14:00 - 15:00 DL6RAI #1124
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Der Contest begann – etwas untypisch – mit Null-Aktivität auf den Bändern 15-m und 10-m. Wir konzentrierten uns zunächst aufs QSO-Fahren und ließen die Multiplikatoren links liegen. Es gab keine sporadic-E-Ereignisse am Samstagnachmittag und bald ging auch das 20-m-Band zu so daß wir die Low-Bands beackerten. Hier lief der Betrieb recht gut und das 40-m-Band bliebt die ganze Nacht über brauchbar, so daß wir am Sonntagmorgen bereits mit diesen Bändern fertig waren. Es zeichnete sich ein Vorsprung von über 100 QSOs gegenüber 2004 ab.

Gegen 0700z öffnete sich schließlich das 15-m-Band und 10-m-Band zunächst Richtung Südosteuropa, später ging es nach Skandinavien und ins Baltikum, dann kam die iberische Halbinsel durch und schließlich wurden auch vereinzelte Signale aus Großbritannien dort gehört. Die Multiplikator stieg zwar ständig, doch den Rückstand gegenüber dem letzten Jahr, der zeitweise 20 Multiplikatorenpunkte betrug, konnte einfach nicht aufgeholt werden.

Überraschenderweise gab es jedoch diesmal um die Mittagszeit keinen Durchhänger – die Bänder 10-m und 15-m öffneten sich immer wieder nach verschiedenen Richtungen und so gelang es gegen 1300z die Multiplikatorkurve vom letzten Jahr einzuholen und bis zum Ende hin sogar noch zu übertreffen.
Das Endergebnis stellt mit 1119 Verbindungen, 192 Multiplikatoren und 706k Punkten einen neuen QSO-Rekord dar. Eine höhere Endpunktzahl hat es in der zehnjährigen Geschichte von DL0LA nur 1998 gegeben. Damals hatten wir 792k Punkte mit 224 Multiplikatoren und 1048 QSOs.

Aufgrund eines in der Nähe befindlichen Misthaufens wurden dieses Jahr die Fliegen zur echten Plage. Scharenweise tummelten sie sich auf den Geräten, besonders gerne auf den schwarzen Netzteilen und auf mitgebrachten Speisen und Lebensmitteln.

Erstmals nach vielen Jahren konnten wieder Übernachtungsgäste am Fieldday begrüßt werden. Roland, DL4RDZ, und Michael, DC1RFM, bauten ein Zelt auf und hielten Stellung und übernachteten zusammen mit den beiden OPs, die sich im Schichtbetrieb ablösten.

Matthias, DL6NAL, hatte wieder allerlei interessante Geräte zur Sonnen- und Sternbeobachtung dabei. Sonntag mittag konnten für kurze Zeit drei Sonnenflecken auf der Sonne gezählt werden. Kein Wunder, daß die Ausbreitung nach DX so schwach war!

Am Sonntagnachmittag gegen 14:00 Uhr erschien die offizielle Fielddaykontrolle des DARC. Norbert, DL9NEI, besuchte uns, arbeitet seine Checkliste durch und machte sich ohne viele Kommentare wieder davon.

Der Abbau ging recht schnell vonstatten und um 18:30 Uhr MESZ konnte der Fielddayplatz wieder der Natur (und den Fliegen) überlassen werden.

Endpunktzahl:
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Band QSOs Pts Mul /p-Stns
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160m 117 440 19 103
80m 218 747 32 153
40m 302 957 39 166
20m 234 754 42 109
15m 142 457 32 73
10m 108 328 29 52
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Summe 1121 3683 193 == 710819

Teilnehmer/Besucher am CW-Fieldday 2005:

DC1RFM
DC6RQ
DD1CK
DF9RD + XYL Angelika
DF9RF
DG5RBV + XYL Katharina
DG8BT + Neffe Jakob
DL2RBB + YL ?
DL3RDM
DL3RDT
DL3RY
DL4RDU
DL4RDZ
DL5RBR
DL5RBW (Jogging)
DL5RMH
DL6NAL (diesmal nicht mit Fahrrad!)
DL6RAI + YL Luise
DL9NEI
DL9RDM + Sohn Manuel

Zu tun:
Wartungsarbeiten Aggregat (Ölverlust oder Kraftstoff? Startschwierigkeiten!) Ein Tag pro Jahr Wartungsarbeiten FD-Wagen einplanen

Die Konkurrenz schläft natürlich nicht. In der Zwischenzeit wurden erste Vorab-Ergebnisse bekannt:

EK:

DF0WA/p (T13): 1170 QSOs, 207 Multiplikatoren, 770k
DL0LA/p (U08): 1119 QSOs, 192 Multiplikatoren, 705k
DK0MN/p (C12): 1082 QSOs, 197 Multiplikatoren, 694k
DK0EE/p (C26): 1031 QSOs, 176 Multiplikatoren, 594k
DF0OM/p (C18): 623 QSOs, 110 Multiplikatoren, 227k

Open-B

DL0TS/p (F27): 990 QSOs, 187 Multiplikatoren, 596k

Open-B

DL0CS/p (M15): 1224 QSOs, 191 Multiplikatoren, 741k

 

SSB-Fieldday 2005 – DL0LA/p

 

Freitag, 02.09.2005, ca. 17:30 Uhr – Anruf bei DF9RD: DL3RDT und DF9RD ziehen den Anhänger hoch.
Um 21:30 Uhr liefert DL5RMH den vorbereiteten Win-Test-Rechner bei DF9RD ab. Weiter geht’s am Samstagmorgen, 9:00 Uhr.

Samstagmorgen, 03.09.2005 9:00 Uhr:

DF9RD, DC1RFM, DL6RAI, DL5Rbr, DL4RDZ und DL6NAL vor Ort. Der Aufbau geht schnell voran. Matthias baut auch für 2m auf, da er am 2-m-Wettbewerb teilnehmen will. Um 11:00 Uhr steht schon fast alles, DF9RD und DL5RBR fahren zum Sprit holen (auch Helles). DL3RY erscheint am Fieldday-Standort. Das Wetter ist hervorragend, nicht zu heiß aber sonnig, und es weht ein angenehmer, leichter Ostwind.

Frisch beschaffte Wurstsemmeln werden verschlungen und das erste Bier fließt in die trockenen Kehlen. Gegen Mittag trifft Hans, DJ9KV ein, der die Mannschaft vervollständigt. Es wird beschlossen, auch noch die 2-el-Vertikalantenne aufzubauen.

Die Zeit schreitet voran, der Dipol wird noch mehrmals auf- und abgelassen, da die Speiseleitung zu lang ist und außerdem besteht die Gefahr, daß sie an den Abspannseilen anliegt. Schließlich wird noch die Galgenkonstruktion in Betrieb genommen.

Der Contest beginnt um 15:00 Uhr Lokalzeit und es machen sich bereits auf 20m, aber dann ganz massiv auf 40m starke HF-Einstrahlungen in Mikrofon und Computer bemerkbar. Der LCD-Bildschirm bekommt durchlaufende Streifen und im Rufzeichenfeld erscheinen allerlei Buchstaben und Zahlen. Schließlich starten auch noch einige Programme und bereits gespeicherte QSO-Daten werden verändert. Mittlerweile sind die beiden 40-m-Vertikalantennen aufgebaut. Wir schalten um und die Störungen sind weg.

Gegen 17:00 Uhr gibt es frisch gekochte Pasta Asciutta aus dem Ristorante Deutinger und ein Gläßchen Lambrusco dazu. Das läßt sich keiner entgehen und der Tisch ist voll besetzt.

Die Idee, die Speiseleitung auf 40m zu verkürzen wird umgesetzt. Für zukünftige Anwendungen: Der Mast steht jetzt 8 m vom Wagen weg. Danach sind die Auswirkungen nicht mehr ganz so dramatisch. Dennnoch stellt sich heraus, daß auch das Elektretmikrofon empfindlich auf die HF reagiert. Leider kann kurzfristig keine Abhilfe geschaffen werden und so wird das Handmikrofon ausgepackt.

Toni, DH3MAY kommt als Fieldday-Kontrolleur und nach kurzer Prüfung wird alles für korrekt befunden. Er bleibt noch eine ganze Zeit – anscheind gefällt es ihm bei uns.

Besucher kommen: DK4RG + XYL, DL9RDM mit Familie, DL8RBR mit Familie, DJ1ZO, DJ4YV.

Gegen 19:00 Uhr bleibt das Aggregat plötzlich stehen. Es hat keiner getankt! Große Aufregung, aber die ist gleich wieder vorbei. Kein aufwendiges Entlüften ist notwendig, und nach 5 Minuten ist wieder alles OK. Die Software Win-Test bewährt sich, denn es ist trotz des harten Abschaltens kein QSO verlorengegangen.

Neues Problem: Die Umschaltung der 40-m-GPs funktioniert nicht; es knackt zwar aber die Signalstärken ändern sich nicht. Nach kurzer Diagnose ist klar: Das bistabile Stromstoß-Relais hat Wicklungsschluß und muß ersetzt werden. DL5RBW stellt seine Umschaltbox zur Verfügung, die nach einigen Montagearbeiten gegen 22:00 Uhr Lokalzeit in Betrieb geht.

Um diese Zeit ist die Stimmung auf dem Höhepunkt. Es gibt ein Lagerfeuer, Rotwein (tnx DL4RDU!) und jede Menge Gelächter. Im Wagen geht derweil der Funkbetrieb weiter. Die Bedingungen sind schlecht, am ersten Tag wurde auf 15 m und 10 m kein einziges QSO gefahren. Aber auf 40 m ist guter Betrieb möglich und man bleibt viele Stunden lang auf diesem Band.

Sonntag, 04.09.2005:

Den Nachtbetrieb von 01:00 – 05:00 Uhr MESZ hat dankenswerterweise Martin, DL5RMH übernommen. Bei Tagesanbruch gelingen ein paar schöne Fotoaufnahmen und ein exotisches QSO mit V55O/P auf 40 m.

Der Sonntagvormittag lockt wieder einige Besucher an. U.a. DC6RQ und DF9RF werden gesichtet. Matthias, DL6NAL loggt QSO Nummer 111 und trinkt darauf einen Schnaps.

Beim Abbau sind wir zu viert, aber es geht gut voran. Um 16:30 Uhr ist alles abgebaut. Danach noch Fieldday-Nachbesprechung in Vilsheim, wo ein kleines Fest stattfindet. Martin, DL5RMH, und seine Freundin Anna aus Guatemala begleiten uns.

Ergebnis:

BAND QSO DUP DXC POINTS AVG
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160 0 0 0 0 0,00
80 246 5 27 886 3,60
40 369 13 38 1167 3,16
20 152 5 36 478 3,14
15 69 1 26 230 3,33
10 4 0 4 13 3,25
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TOTAL 840 24 131 2774 3,30
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TOTAL SCORE : 363.394
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Vergleich zu den Vorjahren:

Jahr QSOs Pts Mul Gesammt
2004 1055 3502 154 539.308
2003 883 2860 130 397.540
2002 827 2782 143 397.826
2001 1205 3927 206 808.962
1999 902 3036 185 561.660
1998 938 3135 163 511.005
1996 892 3091 204 630.564