Fieldday 2010

CW-Fieldday 2010 – DQ0L/p

In diesem Jahr wurde unser Operator-Team (DL5RMH, DL6RAI) erneut verstärkt durch Mauro, IN3QBR aus dem Trentino/Italien. Aufgrund der Aktivitäten zur Fertigstellung des neuen OV-Heims auf der Weickmannshöhe in Landshut waren einige regelmäßige Fieldday-Teilnehmer verhindert, so dass wir diesmal nur mit kleiner Mannschaft antraten.

Auch am Freitag vor dem Fieldday, der dieses Jahr auf einen Tag nach Frohnleichnahm fiel, wurde noch am Clubheim gearbeitet. Um ca. 17:30 Uhr trafen wir sich DL2MLU mit Enkeltochter Lisa, DL6NAL, DL5RMH, DL3RY, DG8AM, DF9RD in Kemoden zur Vorbereitung. In den vergangenen Wochen hatte es sehr viel geregnet und so war der erste Versuch, unseren Fieldday-Wagen von seinem Lagerplatz zu ziehen erfolglos. Die Räder des Wagens versanken 10 cm im weichen Boden. Erst mit einem zweiten Traktor gelang es Gerhard, DG5RBV und Helmut, DL3RDT, unseren Wagen herauszuziehen.

Nach diesem dramatischen Start begannen wir mit dem Aufbau der Station und der Antennen, was gut voranging. Kurz vor 21:00 Uhr war der Wagen vorbereitet. Der Antennenmast stand diesmal besonders schön gerade und die Speiseleitung hing optimal. Die Antenne wurde nach letzten Erkenntnissen leicht modifiziert und der darunter hängende kurze Dipol entfernt. Ein Fehler?

An dem warmen Sommerabend fuhren wir nun zum Pizzaessen nach Buch am Erlbach, wo wir uns mit Anna, DL5RMH’s XYL, und weiteren Besuchern der Familie Zaparolli trafen. Am Abendtisch war internationales Sprachgewirr zu hören: Spanisch, Englisch, Deutsch und Italienisch wurde gesprochen.

Der nächste Morgen konnte etwas gemütlicher angegangen werden, da bis auf den Einkauf der Lebensmittel und Diesel für das Aggregat nicht mehr viel zu tun war. Das Wetter für das Wochenende war als durchweg schön angekündigt – ein Segen nach dem wochenlangen Grau in Grau und ständigem Regen. Gegen Mittag wurden die Übernachtungszelte aufgebaut, und die Station hergerichtet. Dank Unterstützung von DF9RD’s XYL Angelika kamen wir wieder zur traditionellen Pasta Asciutta.

Erste Test-QSOs zeigten das 10-m-Band in Hochform. Es waren stundenlang Sporadic-E Öffnungen zu beobachten – ähnlich dem WPX-Contest vor einer Woche.

Der Funkbetrieb begann um 17:00 Uhr Lokalzeit. Wir verbrachten die ersten Stunden viel auf 10 und 15 m, man weiß ja nie wie lange es anhalten wird! QSO-Nr. 138 wurde bereits nach 2 Stunden vergeben – sah nach einem guten Start aus. DX QSOs waren so gut wie keine zu verzeichnen. Einzig UA9 und UN7 gelangen ins Log. Einige Sonderstationen mit dem ungewöhnlichen Präfix R41 und R42 sind QRV.

Der Grill war angeheizt und das Lagerfeuer brannte inzwischen lustig, auch wenn das von DF9RD zur Verfügung gestellte Holz zunächst nass war. DL3RY mit Sohn Maxi und DK4RG mit XYL waren gekommen.

Wir hangelten uns am letztjährigen Ergebnis entlang – gerieten zunächst ein wenig in den Rückstand holten dann aber am nächsten Tag wieder auf. Auch auf den Low Bands war die DX-Ausbeute mager, kaum USA, keine JAs, kein Südamerika. Insgesamt, so hatten wir den Eindruck, ging es schlechter als im Vorjahr und führten das auf die Bedingungen zurück.

Laut OP-Plan gab es in der späten Nacht/am frühen Morgen 3-Stunden Schichten sonst 2-Stunden Schichten, was zum Schlafen ganz angenehm war. Ich schlief unter freiem Himmel und war gut erholt, als ich um 4 Uhr aufwachte und um 5 Uhr die Nachtschicht ablöste.

Vormittags waren erneut 10 und 15 m wieder nach Europa offen. Bei den Multiplikatoren waren wir etwas vom Vorjahresergebnis abgedriftet, aber bei den QSOs hatten wir sogar einen kleinen Vorsprung. Es sah aus, als wenn wir das Vorjahresergebnis knapp erreichen könnnen. Anders als in den Vorjahren gab es diesmal keine „Saure-Gurken-Zeit“ am Sonntagmittag, es gab bis zuletzt immer noch ein gutes Angebot an neuen Stationen.

Zwei Stunden vor dem Ende des Wettbewerbs traf die Fieldday-Kontrolle ein: Norbert, DL9NEI, mit einer Checkliste bewaffnet und durch seinen Sohn verstärkt, kontrollieren Station, Antennen, Aggregat und Fielddayaufbau – ohne Beanstandungen.

Mit QSO Nr. 1279 beendeten wir schließlich um 1459Z (16:59 Uhr Lokalzeit) den Funkbetrieb im CW-Fieldday 2010 mit 99% des Ergebnisses im Vergleich zu 2009.

Ergebnis:

Contest : IARU Field-Day R1 (DARC)
Callsign : DQ0L/P
Mode : CW
Category : Multi Operator - Single Transmitter (MS)
Overlay : Restricted
Band(s) : All bands (AB)
Class : Low Power (LP)
Zone/State/ :
Locator : JN68bk
Operating time: 23h59

BAND QSO DUP DXC POINTS AVG
-----------------------------------
160 102 0 16 368 3,61
80 197 2 27 661 3,36
40 270 3 33 844 3,13
20 318 4 37 933 2,93
15 217 2 37 661 3,05
10 162 2 29 472 2,91
----------------------------------
TOTAL 1266 13 179 3939 3,11
===================================
TOTAL SCORE : 705.081

Operators: DF9RD, DG8AM, DL2MLU, DL3RY, DL5RMH, DL6NAL, DL6RAI, IN3QBR

Kurz nach Contestende klingelt das Mobiltelefon: Von DK4YJ erhalten wir die Zahlen von DK0MN/P. Au weia! Da haben wir uns aber mächtig abhängen lassen dieses Jahr: DK0MN bietet ähnlich viele QSOs aber 30 Multiplikatoren mehr, 209 – in Worten zwo null neun! Da bleibt uns nur, zu gratulieren.

Der Abbau verlief in der prallen Sonne quälend langsam. Nachdem wir wochenlang keine Sonne gesehen hatten, waren einem die zwei Tage durchgehender Sonnenschein schon fast zuviel.

Abfahrt 18:45 Uhr vom Fieldday-Standort in Kemoden.

73 de Ben, DL6RAI

Für alle, die nicht dabei sein konnten, hier ein paar Bilder vom Fieldday und vom
„Leben rund um den Fieldday“:

picasaweb,google.com/flytomair/DQ0L_2010

SSB-Fieldday 2010 – DL0LA/p

Gearbeitet wurde in der eingeschränkten Klasse, also Low Power und Eindraht-Antenne. Nachdem wir im CW-Teil von DK0MN/P und DR0W/P so abgehängt worden waren, entschlossen wir uns, den Dipol auf die von DK0MN/p optimierten Werte 2×17/30 m + 2x11m umzurüsten. Antennenlitze Litze 2,5mm² wurde vom örtlichen Elektriker DF9RF dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

Teilnehmer: DC1RFM, DF5LR, DF9RD, DL2MLU, DL5RMH, DL6NAL, DL6RAI.

Vor Beginn des Contests wurde abgestimmt, ob wir auf Sieg spielen sollten oder nicht und damit entweder mit 2 OPs oder mit allen OPs funken sollten.

Einhellige Meinung: Wir spielen auf Sieg!

Hier das Ergebnis:

Contest : IARU Field-Day R1 (DARC)
Callsign : DL0LA/P
Mode : PHONE
Category : Multi Operator - Single Transmitter (MS)
Overlay : Restricted
Band(s) : All bands (AB)
Class : Low Power (LP)
Zone/State/... :
Locator : JN68BK
Operating time : 24h00

BAND QSO DUP DXC POINTS AVG
----------------------------------
160 0 0 0 0 0.00
80 279 0 29 1022 3.66
40 394 1 34 1287 3.27
20 155 1 43 497 3.21
15 90 0 24 302 3.36
10 17 0 6 62 3.65
----------------------------------
TOTAL 935 2 136 3170 3.39
==================================
TOTAL SCORE : 431 120

Dupes are not included in QSO counts neither avg calculations

Operators : DL5RMH DL6RAI

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Es ist zwar nicht mehr genau zu ermitteln, aber die Temperaturen waren nach meiner Erinnerung ziemlich sommerlich und die OPs waren mit dem Ergebnis eigentlich nicht zufrieden.

Einschätzung direkt nach dem Contest:

„Auf 40m kamen wir zwar diesmal vergleichsweise gut raus, aber dafür konnte der Transceiver die Kombination 2 x 17 m / 2 x 11 m nicht abstimmen, auf 15m gab es Einstrahlungen in den Computer (Maustreiber stürzte ab) und auf 15 m fühlten wir uns besonders schwach, andere Stationen wie DK0ED/p arbeiteten für uns teilweise unhörbares DX und kamen bei V51AS sofort zum Zuge, was uns den ganzen Sonntagvormittag nicht gelang.“

Dennoch, so stellte sich heraus, gewannen wir mit diesem Ergebnis den ersten Platz und darüberhinaus war es das beste Ergebnis aller Zeiten im SSB-Fieldday in der eingeschränkten Klasse und stellte einen neuen Allzeit-Rekord dar. DL0LA/P ging in die Annalen des Fieldday-Wettbewerbs ein!

Offizielles Endergebnis:

1. DL0LA/P U08 920 136 424.728 -2.1%
2 DK0MN/P C12 835 127 355.981 -0.7%
3. DB0HY/P C01 751 130 332.670 -2.7%
4. DQ1A/P A24 728 125 309.500 -3.8%
5. DR6J/P X22 711 114 268.356 -3.4%
6. ...

(insgesamt 60 Teilnehmer in dieser Klasse)

73 de Ben, DL6RAI