Die DX-Interessierten wissen natürlich, wovon die Rede ist: Eine kleine, ursprünglich von Zwergvölkern bewohnte Inselgruppe im Golf von Bengalen, vor der Küste von Bangladesh und Burma. Politisch gehören die Andamanen zu Indien, und in der Vergangenheit gab es nur einmal im Jahrzehnt eine Expedition, die meist von indischen Gruppen organisiert wurde. Bis dato stand das Land an 48. Stelle der seltensten DXCC-Entities der Erde.
Etwas überraschend wurde Ende April die Expedition VU4W angekündigt, durchgeführt durch Juris, YL2GM, der mit zwei indischen Funkamateuren die Inseln vom 3. bis 16. Mai 2022 besuchen wollte. Allerdings, so wurde bekanntgegeben, würden die zwei Inder ausschließlich unterstützen und selbst keinen Funkbetrieb durchführen.
Die Gruppe reiste mit 81 kg Gepäck an, in dem sich zwei Elecraft K3 Transveiver, eine Transistor-PA sowie zwei Glasfiber-Masten befanden, die als Antennenträger für verschiedene Drahtantennen dienen würden. Der Funkbetrieb startete hereits einen Tag früher als vorgesehen am 2. Mai.
Janis legte von Beginn an einen tollen Funkbetrieb an den Tag, der sich sehen lassen konnte. Für die CW-isten spielte sich alles auf den vorher bekanntgegebenen Frequenzen ab, häufig wurden parallel auch noch die Digitalfunker in FT8 bedient. Egal um welche Uhrzeit man hineinhörte, auf einem oder zwei Bändern war VU4W zugange und bediente die Meute der Anrufer mit flottem Betrieb. Anfangs hstte man das Gefühl, der Mann schläft überhaupt nicht.
Die Landshuter sind auch gut dabei und konnten – dank unserer wieder funktionierenden Remote Station – QSOs auf mehreren Bändern loggen. Für einige war es ein ATNO (All Time New One).
Weitere Informationen zur Expedition findet man unter https://www.lral.lv/vu4w/sup_ind.html. Juris macht mittlerweile auch SSB Betrieb. VU4W wird planmäßig noch bis 16. Mai QRV sein.